„Alexander Schweitzer trifft ...“ Dr. Günter Gerhardt

Veröffentlicht am 14.06.2007 in Veranstaltungen

Als Alexander Schweitzer 2006 überraschend als zweiter Abgeordneter neben Landesvater Kurt Beck für den Wahlkreis Südliche Weinstraße in den Mainzer Landtag einziehen konnte, war ihm eines schnell klar: Er wollte nah bei den Menschen sein und direkt mit ihnen in Kontakt kommen.
Nach der Eröffnung seines Bürgerbüros in Kandel, das als zentrale Anlaufstelle großen Zuspruch findet, wurde die Idee einer Veranstaltungsreihe unter dem Titel „Alexander Schweitzer trifft...“ geboren. Explizit nicht rein politisch sollten die Veranstaltungen werden, sondern interessante Gespräche, spannende Diskussionsabende mit faszinierenden Persönlichkeiten aus den verschiedensten Bereichen des öffentlichen Lebens.

Eröffnet würde die Veranstaltungsreihe mit Karl Peter Bruch, Minister des Inneren und für Sport des Landes Rheinland-Pfalz im Januar 2007. Bruch war auf Einladung Schweitzers ins Jugendzentrum in Herxheim gekommen, um mit den zahlreichen Gästen über Rechtsextremismus in Rheinland-Pfalz zu diskutieren. Im völlig überfüllten Jugendzentrum entbrannte eine spannende Diskussion, die durch die Erfahrungen von anwesenden Polizeibeamten und Jugendlichen noch an Qualität gewann.

Nach dem Erfolg dieser ersten Diskussionsveranstaltung mit dem Erkennungsmerkmal der beiden roten Sessel konnte der bekannte Fernseharzt Dr. Günter Gerhardt, der auch Vorsitzender der landeszentrale für Gesundheitsförderung Rheinland-Pfalz ist, für die zweite Veranstaltung gewonnen werden. Am Dienstag, den 5. Juni 2007, war es dann soweit. Vor der schönen Kulisse der Brasserie der Südpfalztherme in Bad Bergzabern fand sich der Mediziner, der neben seinen Auftritten im Fernsehen auch im rheinhessischen Wendelsheim als Arzt praktiziert, vor zahlreichen Gästen ein, um über das wichtige Thema Gesundheit zu reden.
Schweitzer freute sich über seinen prominenten Gast, der bisher über 2.000 Fernsehsendungen moderiert hat, „ich bin hier vorne definitiv der Unbekanntere“, schmunzelte Schweitzer.
Er versprach einen interessanten Abend, an dem nicht konkret über die Gesundheitspolitik, sondern mehr über Vorsorge und konkrete Tipps geredet werden sollte. „Gesundheit ist etwas, was man sich selbst vornehmen muss“, so der Landtagsabgeordnete.
So sah es auch Dr. Gerhardt, der sich als gebürtigen Pfälzer vorstellte, und sofort mit der Frage, was gesundes leben sei, in die Diskussion einstieg. Der Arzt betonte die Wichtigkeit von gesunder Ernährung und Bewegung, jedoch sei für ihn Zufriedenheit ein fast noch wichtigerer Faktor. „Sie sind nur gesund, wenn Sie auch zufrieden sind“, lautete sein eingängiges Credo. Viele Menschen tun gesundheitliche Dinge zwanghaft, dies würde nur zusätzlichen Stress bringen. Dabei sei es wichtig, sich selbst Ruhepausen, wie etwa Spaziergänge, zu gönnen. „Bauen Sie Inseln im Alltag ein“, so Dr. Gerhardt.
Die Wichtigkeit von Bewegung veranschaulichte er am Beispiel des Cholesterins. Hierbei gleiche das `gute Cholesterin´ HDL das `schlechte´, LDL, aus, und HDL könne nur durch Sport erhöht werden. Auch bei Arthrose machte Dr. Gerhardt nicht Übergewicht, sondern mangelnde Bewegung als Hauptursache aus. „Bewegung ist das A und O.“ Hierbei sei Schwimmen der beste Sport schlechthin, jedoch kann es auch einfach spazieren gehen sein, so Dr. Gerhardt.
Zum Thema Ernährung erklärte der Arzt, dass man seine Ernährung nicht ganz umstellen, aber Fett reduzieren müsse. „Sie müssen eine Ernährung finden, die Ihnen schmeckt und Spaß macht“, erklärte Dr. Gerhardt das Konzept des Wohlfühllebens.
Als Dr. Gerhardt dann auf den Speckbauch zu sprechen kam, der ab einem gewissen Umfang als eigenes krankmachendes Organ wirkt, kam es bei den Zuhörern zu verschämten Blicken und raschen Versuchen, den Bauch einzuziehen, den Dr. Gerhardt nannte einen Umfang über 102cm , bei jeder Größe, wie er auf Schweitzers Nachfrage betonte, als gefährlich.
Zum Thema Gesundheitspolitik erklärte Dr. Gerhardt kurz, dass die Menschen zwar immer älter, aber “nicht gesünder älter würden“. Dies, in Verbindung mit immer dickeren und unbeweglicheren Kindern würde zu erhöhten Kosten führen, die aufgrund der Arbeitslosigkeit von immer weniger Beitragszahlern getragen werden müsse. „Wenn wir nicht lernen mit unserer Gesundheit besser umzugehen, dann wird alles noch schlimmer und teurer werden“, so der Arzt.
Anschließend diskutierten Dr. Gerhardt und Schweitzer mit den Gästen über Themen wie die früher sehr verbreiteten „trimm Dich Pfade“oder das Problem der immer bewegungsfauleren Kinder. „Viele Kinder sind mangelernährt“, erklärte Dr. Gerhardt, es werde schlicht zu wenig frisch gekocht. Schweitzer griff hier die Diskussion auf und sah große Chancen in den Ganztagsschulen, von denen inzwischen 370 in Rheinland-Pfalz existieren. „Wir können versuchen, hier etwas aufzufangen“, so Schweitzer, denn so bekämen die Kinder wenigstens eine ordentliche Mahlzeit. Schweitzer verwies auf einen Landesfond, mit dessen Hilfe auch Kinder, deren Eltern sich das Schulessen nicht leisten könnten, am Mittagessen teilnehmen können.
Abschließend beantwortet Dr. Gerhardt ganz konkrete Fragen zu diversen Krankheiten, zu Zecken und den von ihnen übertragenen Krankheiten und zur vollständigen Reiseapotheke.

Nach dieser zweiten gelungenen Veranstaltung kann Alexander Schweitzer bereits den Termin des dritten Veranstaltung „Alexander Schweitzer trifft...“ bekannt geben. Am 23. Oktober 2007 wird Katja Schweder über ihre Erfahrungen nach einem Jahr als Deutsche Weinkönigin sprechen.

 

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