Pofalla-Vorschlag ist familienpolitischer Unsinn

Veröffentlicht am 10.08.2006 in Allgemein

Alle Untersuchungen zeigen: Junge Menschen in Deutschland entscheiden sich auch deshalb nicht für Kinder, weil sie darin gerade zu Beginn eines unsicherer werdenden Berufslebens ein finanzielles Risiko sehen. Die Bundesregierung hat mit der Einführung des Elterngeldes oder der steuerlichen Absetzbarkeit von Betreuungskosten hier zu Recht gegen gesteuert.

Nun sollen junge Paare bei ihrer Entscheidung für Kinder auch noch das Risiko einkalkulieren, für arbeitslos werdende Eltern aufkommen zu müssen. Dies würde die familienpolitischen Bemühungen der Großen Koalition weit zurückwerfen.
Familien stehen auch ohne gesetzliche Regelungen füreinander ein. Viele Eltern finanzieren immer länger die eigenen Kinder, für die es oft trotz guter Ausbildung schwierig ist, in feste Arbeitsverhältnisse zu gelangen. Viele Kinder stehen mit dem eigenen Einkommen und Vermögen ein, wenn ihre Eltern pflegebedürftig werden. Solidarität ergibt sich in der Lebenswirklichkeit.
Die Forderungen von Herrn Pofalla sind auch ein Schlag ins Gesicht für ältere Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer.
Deshalb wird es ein solches Gesetz mit der SPD nicht geben.
Die stellvertretende Parteivorsitzende der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands, Bärbel Dieckmann, zu den Forderungen von CDU-Generalsekretär Pofalla nach einer Unterhaltspflicht von Kindern für arbeitslose Eltern.
(Quelle: SPD.de)

 

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