WÖRTH: SPD-Ortsverband feiert 100-jähriges Bestehen

Veröffentlicht am 22.11.2006 in Allgemein

Für Arbeiterrechte eingesetzt

Sein 100-jähriges Bestehen feierte der SPD-Ortsverein Wörth mit einem Festakt am Sonntag im „Bayerischen Hof". Die Gründung des Ortsvereines sei in eine Zeit gefallen, in der sich immer mehr Arbeiterinnen und Arbeiter zusammengefunden hätten, um für menschlichere Arbeitsbedingungen, gerechte Löhne und politische Rechte zu kämpfen, sagte Landrätin (Südliche Weinstraße) Theresia Riedmaier in der Festansprache.

Sie erinnerte daran, dass sich gerade im „Geburtsjahr" des SPD-Ortsvereines Wörth die Sozialdemokraten für das Frauenwahlrecht eingesetzt hätten. Rückschauend sei festzustellen, dass die Sozialdemokraten in Wörth ab 1906 „einen schweren Weg zu gehen hatten". Erst 1989 sei es gelungen, mit Günther Tröscher den ersten sozialdemokratischen Ortsbürgermeister zu stellen. Lobenswert sei das soziale Engagement in der kommunalen Politik, im Orts- und im Stadtrat sowie auch im Kreistag, so Riedmaier.
Was die Geschichte der Wörther SPD in diesen 100 Jahren auszeichne, habe sich auch in Wörth niedergeschlagen, sagte Bürgermeister Harald Seiter. Einen Geburtstagswunsch hätten alle politischen Parteien: Dass es gelinge, junge Menschen zu interessieren und dafür zu gewinnen, politisch Farbe zu bekennen und sich entsprechend zu engagieren.
Vor 100 Jahren hätten sich auch in dieser Region Menschen zusammengefunden, „um sich gegen die herrschenden Zustände zu wehren", sagte Bundestagsabgeordneter Heinz Schmitt, Vorsitzender der SPD Südpfalz. In Wörth seien es die Gründungsmitglieder Jakob Isemann und Georg Adam Kauter gewesen, die sich für „Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit" eingesetzt hätten. - Das Jubiläum verglich die Landtagsabgeordnete Barbara Schleicher-Rothmund „mit einer weiteren Perle auf der Schnur, die die fest geflochtene Kette der rheinland-pfälzischen Sozialdemokratie ausmacht." Der Wörther Ortsverein stehe für ein weiteres Kernbetätigungsfeld: die Arbeitnehmerrechte. Ein herausragendes Beispiel sei die Industrieansiedlung nach dem Zweiten Weltkrieg.

Mit einem besinnlichen Rückblick in Stichworten und Zitaten, musikalisch umrahmt von Ute Scheierle (Gesang) und Karl Albrecht Fischer (Klavier), gingen Annette Heilmann, Rolf Hammel und Werner Stieber, der seine Beiträge in Wörther Mundart kommentierte, auf die Höhen und Tiefen des 100-jährigen Ortsvereines ein.

Eingangs hatte Vorsitzender Wolfgang Faust die Gäste aus Wörth und der nahen Umgebung willkommen geheißen. Rolf Hammel führte durchs Programm.

 

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