Eine IGS für jede Verbandsgemeinde

Veröffentlicht am 12.03.2007 in Kommunales
KREIS GER: Vorschlag der SPD - „Möglichst viel wohnortnah anbieten"

Mehr Besinnung auf die gemeinsamen Ziele wünscht sich Rainer Strunk, Sprecher der Arbeitsgruppe Bildung der Kreis-SPD und Erster Kreisbeigeordneter, bei der derzeitigen Diskussion des Schulentwicklungsplans. Ziel aller sollte sein, möglichst viele Bildungsgänge wohnortnah und integrativ anbieten zu können, schreibt er in einer Pressemitteilung. Dabei sollten benachbarte Schulstandorte nicht geschädigt werden. Angesichts schon jetzt leerstehender Schulräume seien die laufenden Kosten bei eventuell notwendigen Veränderungen möglichst gering zu halten.

Ziel aller Überlegungen müsse es nach Meinung von Strunk sein, wie mehr gymnasiale Angebote im Kreis angeboten werden können (beispielsweise ein Wirtschaftsgymnasium), aber auch wie schulische Angebote für Schüler mit Real- und Hauptschulbegabungen qualitativ gut und vor allem wohnortnah erhalten werden können.

Strunk schlägt deshalb die Einrichtung von mehreren kleinen Integrativen Gesamtschulen (IGS) vor, die den Bedarf der jeweiligen Verbandsgemeinde abdecken sollen. So gäbe es dann vor Ort jeweils Angebote für Schüler mit Haupt-, Real- und Gymnasiumsbegabung. Gleichzeitig könnte das „Auspendeln", wie es vor allem im nördlichen Teil des Landkreises vorkommt (Richtung Landau oder Speyer), reduziert werden. Eine „kleine" IGS würde zudem Angebote an anderen Standorten nicht schädigen, sondern eventuell sogar stärken. So sei es naheliegend, dass es im Falle einer IGS in Bellheim mit Aufgabe der dortigen Haupt- und Realschule zu einer Stärkung der Belegung der Realschule in Germersheim kommen würde.

Letztlich würde das Land Rheinland-Pfalz über schulorganisatorische Veränderungen entscheiden und zwar primär auf der Basis inhaltlich-pädagogischer Aspekte. Der Kreistag ist nach Strunks Meinung aber gut beraten, Anträge an das Land auch im Hinblick auf mögliche Kosten für die Kommunen und den Landkreis im investiven Bereich („Welche baulichen Veränderungen sind nötig?") und auch im laufenden Bereich („Wer kommt für die Schulträgerkosten auf?") zu treffen.

So sei es dem Steuerzahler nicht zu vermitteln, wenn in einer Kommune große Neubauten notwendig sind, während in einer anderen Kommune fast ausreichende Räume vorhanden wären. Auch müssten die Schulträgerkosten geklärt werden. Angesichts der Tatsache, dass das Schulgesetz die Trägerschaft für eine IGS auch bei einer Verbandsgemeinde ermöglicht, sollte nach Strunks Meinung geprüft werden, ob die Trägerschaft neuer IGS nicht bei den Verbandsgemeinden angesiedelt wird. Dabei könnte der Kreis seine bisherigen Kosten (etwa als Realschulträger) unverändert einbringen, während die Verbandsgemeinden die restlichen Kosten (etwa für den 4. Schulzug) zahlen, so Strunk. (red)

LAPOSA

Quelle:
Verlag: DIE RHEINPFALZ
Publikation: Pfälzer Tageblatt - Ausgabe Weinstraße
Ausgabe: Nr.60
Datum: Montag, den 12. März 2007
Seite: Nr.30

 

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